Danke für die durch den Dettinger Schreiner überbrachten 300 Louis Neufs. Wirtschaftlich-rechtliche Angelegenheiten sowie der schlechte gesundheitliche Zustand von P. Martin Zuber [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Martin_Zuber] werden diskutiert.
Der Abt bedankt sich für die Nejahrswünsche der Patres in Glatt und deren heilige Messen, erwidert die guten Wünsche und mahnt zur genauen Befolgung der Berufspflichten.
Das Gesuch von Graf zu Schramberg soll mit höflichen Worten abgelehnt werden. (Als Gründe nennt der Abt, u.a. dass die ersten Information von P. Adalbert Renner [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Adalbert_Renner] auf falschen Angaben des Grafen beruhten hatten.)
Über das Wiener Hof-Dekret über Todesurteile gegen Missetäter. Gedanken in Zusammenhang mit der hängigen Angelegenheit des Dettinger Blutbannes.
Der Abt nimmt Stellung zur erhaltenen Jahresrechnung und betont die ausserordentliche Baukosten in Glatt, Dettingen und Dettensee. Er vermerkt seine Hoffnung die Kosten für 1783 mögen kleiner sein. Obervogt v. Blumberg habe gemeldet, die 524 Louis d'Or seien zum Abholen bereit. P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler] soll sie möglichst bald abholen. Leider happere es mit dem Abliefern des Leinstetter Zinses. Man soll kräftig zur baldigen Zahlung drängen. Von der Stadt Göggingen habe er den Brief erhalten, aber er habe wenig Lust viel (ca. 8 Louis d'Or) zu geben, weil man in den 40er Jahren bei gleicher Situation (Dettingen) von Württemberg nichts erhalten habe.
Sendet ein Schreiben des Prälaten von Zwiefalten zurück. Es bestärke ihn in seinem Vorhaben, der übertriebenen Forderung des K.H.Rats mit allem Ernst entgegen zu treten. P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler] wird beauftragt ein entsprechendes Dankesschreiben zu verfassen.
Meldet dem P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler], dass am 30.Nov. der Agent aus Wien in seinem Schreiben, das er hier beifüge, mehrere Schritte erwähnt würden, die er (Abt) nicht billige. Der Abt wirft dem Agenten vor Dinge gemacht zu haben, wozu er von Muri keinen Auftrag gehabt habe.
Finanzielle Sache. Es fallen Namen wie Konsulent Schwalle, Agent in Wien und Bubenhoven, der Kapital samt Zinsen zurückzahlen sollte und um Reduzierung des Zinsens gebeten hat. Darüber soll erst entschieden werden, wenn er das Kapital samt Zinsen gezahlt hat.
Betreffend Aszetik: „Der Fassnacht Zinstag bleibt ein Fasttag in meinem Kloster auch für die Patres auf den Pfarreien, welches auch von all jenen Vigilien das Jahr hindurch so im ÖÖ abgemehrt oder verlegt worden sind, zu verstehen ist“: Daneben sollen die Patres zur Adventszeit gleich den Weltlichen, die dahin versetzten Fasttage halten und beobachten. Ersteres erbaut die Wohltäter und letzteres erfordert das in „Austria“ verbindende Gesetz, sollte am obgenannten Dienstag ein Gast kommen, soll man ihm die gleichen Fastenspreisen vorsetzen. P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler] möge sich strickt an diese Weisung halten.
Hier kommt der Abt auf den im Brief vom 5.2.1784 erwähnten Service aus englischem Zinn zu sprechen. Er sei nun in Muri eingetroffen. Er war nur in einer Sache enttäuscht, nämlich wegen der Suppenschüsseln, von denen jede für 12 Personen berechnet war, die gelieferten jedoch nur für 6 Personen dienen werden. «Der Franzos muss halt den Vers nicht wissen: per mare, per terram currit Germanus ad offam»! Sonst sei die Arbeit gut. Er dankt P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler] für dessen Bemühungen. Die Glatter Blutbann-Angelegenheit nähere sich dem Ende. Die Taxe sei zwar recht hoch, aber da das Kloster zur Zeit in Wien keinen Vertrauten habe, sei man froh über die Preissenkung gegenüber der ersten Forderung. Das Lehen könne vermutlich ohne neue Unkosten an Baron von Stauffenberg übergeben werden. P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler] solle die Leinstettischen Gelder vorerst behalten, bis sich eine günstige Gelegenheit biete, diese zu verwenden. Er habe im Sinn 3000 fl. in die Neckarhausische Fabrik zu investieren.
Der Abt wartet ungeduldig auf die Bestätigung in der Angelegenheit Dettinger Blutbann. P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler] soll ihm mitteilen, wie gross die Belohnungen an Hof-Agent Müller, Oberamtmann und Oberamtsrat Metz zu stehen kommen. Den Entscheid, wie viel er gebe, werde er dementsprechend fällen. Er hält Gedanken zum Glatter Blutbann und Landsee und Stauffenberg als Lehenträger fest. Klingenberg sei am 10.6. samt mehreren zugehörigen Lehnshöfen von einem ausserordentlich starken Hagelwetter heimgesucht worden und der Schaden sei hoch, über 2000 fl., sprich 2000 fl seien für die Reparaturen nicht ausreichend.
Es geht um das Hechinger Kapital. Man hatte dem Haus Hohenzollern-Hechinger 28’000 und 68’000 geliehen mit der Bedingung des Kapitels die Verträge vom Reichsgericht zu Wetzlar ratifiziert und bestätigt zu bekommen. Von dieser Bedingung weiche Muri niemals ab. Die Abzahlungsbedingung lauten: Das Kapital von 68'000 ist vom 14.7.1766 zu verzinsen. Im PS fragt der Abt, ob die Meldung zum Tod des Hofkanzlers Frank zu Hechingen wahr sei.
Finanzielles: Mit der Anstellung eines zeitlichen Pfarrhelfers in Dettensee soll man warten bis in Erfahrung gebracht wurde, ob der Franziskaner in Horb bleibt oder nicht.
Die Bitte um Nachlass von Lieferungen des Reebmanns von Neuweier will der Abt nicht ganz abweisen. Er soll 3/4 abliefern und den Hinweis erhalten, dass dies in Zukunft nicht mehr in Frage komme.
Er habe keine Lust zum Erwerb von 2/3 Zehnt weil Österreicher scheinbar auch Interesse hätten. Sein Ziel ist es, möglichst alle Verbindungen ihrer Herrschaften mit ÖÖ zu lösen und nicht sich auf neue einzulassen. Wegen des Schutzgesuchs für den Juden Leopold Veit, des Marxen Tochtermann sagt der Abt, er könne den Schutz nicht gewähren und begründet seinen Entscheid. Er kommt auf ein Schreiben vom 25.5. zu sprechen, welches hier jedoch nicht vorhanden ist. Er erwartet eine Antwort. Offenbar ist die neue Magd gut und er sagt seine alte Magd aus Dettingen soll sie bei ihren Arbeiten unterstützen.
Meldung von der Aufhebung des Franziskanerkonventes in Horb. Der Abt meint, dass sich die Stadt Horb entschieden gegen die Aufhebung wehren sollte wodurch das Kloster erhalten werden könnte. Dem Abt würde das gefallen, nicht nur um der frommen Väter willen, sondern auch im Interesse von Dettensee, wo die Franziskaner die Vikarstelle betreuten. Sollte es trotzdem aufgehoben werden, würde weder Ordenspater noch Weltgeistliche Dettensee versehen, da dort keiner im Schloss wohnen könnte. Er bittet P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler] in dieser Sache sehr vorsichtig zu sein und ohne Einwilligung des Abtes nichts zu unterschreiben. Der Sohn unseres Vermögensberaters (Schaffners) zu Steinbach studiert in Muri, doch es muss keiner gesandt werden, weil man wegen ihm allein einen Professor anstellen müsste. P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler] solle den Vater informieren.
Der Abt hat verspätet vom Tod des Lehenträgers Baron von Landsee erfahren. Er begreife, dass sein Tod in den Augen des Reichshofrates kostbar ist. P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler] soll rechtzeigig den Neffen des Verstorbenen und alles der Angelegenheit Dienliche auskundschaften, da dies von Glatt aus schicklicher und sicherer sei. Die neulich beschriebene Bauerschaft würde hier in Muri ebenso sicher sein wie im Glattischen Architekt. Er erwarte diesen bald in Muri. Vom Pater Inspektor der Fabrik in Neckarhausen vernehme er keinen Buchstaben. Er habe nicht erfahren, wie dort im letzten Jahre gewirtschaftet worden sei.
Der Abt legt einen Bettelbrief von Wien bei und bittet P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler] der Bitte nachzukommen und im Namen des Abtes vier Louis d’or zu geben. Das Antwortschreiben soll so abgefasst werden, dass Wien nicht ein zweites Mal um etwas bitten werde. Wegen der Errichtung eines Benefiziums in Dettensee könne er noch keinen Bescheid geben. Weil die Sache wichtig ist, muss er diese zuerst dem Kapitel vorlegen und wird sich anschliessend wieder melden. Die Angelegenheit eilt nicht.
Thema sind Zoll (Markgraf von Baden) und Blutbann von Glatt, Verhandlungen mit Propst und Kapitel in Horb wegen der Abtrennung von Nordstetten und der Pfarrei Dettensee, sowie mit der Kurie in Konstanz, da auch die Einkünfte entsprechend geordnet werden müssen. Des weiteren bespricht er finanzielle Fragen wegen Kapitalablösungen.
Der Abt erhielt ein Bittgesuch vom durch Brand schwer beschädigten Reichsstift Gengenbach. Er sendet das Schreiben an P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler] weiter und trägt ihm auf dieses zu beantworten und 6 Louis d’or spenden. Auch in der Schweiz gibt es ähnliche Unglücksfälle. Doch wegen des geplanten Neubaus, der einige 100'000 fl kosten wird, ist finanzielle Hilfe im grossen Stil nicht möglich.
Er fragt wie es mit dem Blutbanngeschäft in Wien stehe.
Er wartet auf den Bericht von der Kurie Konstanz wegen Dettensee.