289 Treffer anzeigen

Archival description
Altes Archiv 1 (Kiem) Meyer, Gerold
Druckvorschau Ansicht:

Schreiben von Fürstabt Gerold Meyer an P. Leonz Bütler über traurige Kriegszustände

Am Abend des Tages, an welchem der Bote von Muri nach Glatt los ging, kam ein Brief von P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler] inklusive dessen Bittschreibens vom 17. August an den französischen General, in welchem er diesen um Verschonung vor Kontributionen bittet. Der Abt lobt P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler] für seinen Fleiss und seine Sorge und äussert Zweifel betreffend der Erfolgschancen einer solchen Bitte.
Die Winterernte ist eingebracht und die Leute wieder bei der gewohnten Arbeit. In Muri wurde beschlossen für die Dauer eines Jahres eine besondere tägliche und monatliche Andacht zu halten.

Meyer, Gerold

Schreiben von Fürstabt Gerold Meyer an P. Leonz Bütler über traurige Kriegszustände

Der Abt schreibt er sei besorgt gewesen, weil er eine Zeit lang keine Berichte von Glatt erhalten habe. Gestern Abend seien nun die Briefe vom 2. und 9. Oktober eingetroffen.
Die Schweiz lasse zur Zeit weder französische noch österreichische Grenzverletzungen zu. Zürich, Bern und Luzern hätten deswegen bereits einige Truppenteile in Marsch gesetzt. Aus dem Luzernischen gekommen, befinden sich 400 Soldaten im Amt Muri und 200 in Boswil. Nebst Hauptwache und Lazaret haben seit dem 16. Oktober auch die Stabsoffiziere ihr Quartier im Kloster. Dazu kommen gegen 30 Pferde. Im Wirtshaus zum Löwen (Klosterwirtschaft) sind die Dragoner und Artilleristen und zu Boswil im Pfarrhof zwei Offiziere. Das Kloster habe also die Ehre auch einen Beitrag zur Verteidigung der Heimat zu leisten. Vermutlich werden die Truppen nicht weiter vorrücken, da hier zur Zeit keine akute Gefahr herrscht. Man vernahm, dass die Zürcher und Berner zum Teil bereits wieder heimkehren. Der Abt fragt sich ob dies die erste und letzte Mobilmachung sei und wie man auf Dauer Geld und Proviant für grössere Truppen aufbringen würde.

Meyer, Gerold

Schreiben von Fürstabt Gerold Meyer an P. Leonz Bütler über traurige Kriegszustände

Schreiben des Abtes an P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler], der sich auf Klingenberg befindet.
Die Franzosen sind auch über Glatt hereingebrochen. Der Abt bemitleidet P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler],die Mitbrüder in den deutschen Herrschaften und die klösterlichen Untertanen. Diese seien nun der Wut eines unmenschlichen und zügellosen Feindes ausgesetzt. P. Basil Hausheer [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Basil_Hausheer] ist als Pfarrer geblieben. Der Abt verurteilt die Flucht der Statthalter nicht, ist jedoch der Meinung, der Beamte hätte bleiben sollen. Die Flucht des Oberamtmannes könne schlimme Folgen haben. Sofern seine Gesundheit es zulasse, erwartet der Abt P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler] mit P. Gallus Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Gallus_B%C3%BCtler] möglichst bald in Muri. Zudem erwartet er Informationen über die Situationen in Frauenfeld und Klingenberg.

Meyer, Gerold

Schreiben von Fürstabt Gerold Meyer an P. Leonz Bütler über zunehmende Gefahren

Der Abt erlaubt P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler] in der Fastenzeit wie im vergangenen Jahr, auch diesmal wieder Fleisch zu sich zu nehmen. Er soll seine Arbeit machen so gut es gehe. In Muri sind die Gefahren grösser geworden. Von Innen droht Umsturz, von Aussen Feinde. Nur Gott weiss, was dem Kloster bevorsteht. Der Abt hofft Gott verschone sie vor den Franzosen. Er erwähnt die Möglichkeit einer Flucht aus Muri, und dass er nicht weiss wohin eine solche gehen sollte.

Meyer, Gerold

Schreiben von Fürstabt Gerold Meyer an P. Leonz Bütler wegen der Hechinger Anleihe

Es geht um das Hechinger Kapital. Man hatte dem Haus Hohenzollern-Hechinger 28’000 und 68’000 geliehen mit der Bedingung des Kapitels die Verträge vom Reichsgericht zu Wetzlar ratifiziert und bestätigt zu bekommen. Von dieser Bedingung weiche Muri niemals ab. Die Abzahlungsbedingung lauten: Das Kapital von 68'000 ist vom 14.7.1766 zu verzinsen. Im PS fragt der Abt, ob die Meldung zum Tod des Hofkanzlers Frank zu Hechingen wahr sei.

Meyer, Gerold

Schreiben von Fürstabt Gerold Meyer an P. Leonz Bütler wegen des Todes von P. Josef Landtwing

Thema ist der Tod des P. Josef Landtwing [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Josef_Landtwing]. Der Abt bemerkt, er habe nun innert eines Jahres vier junge, brauchbare Religosen verlorenen. P. Josef Landtwing [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Josef_Landtwing] zu ersetzen sei schwierig. Bis ein Entscheid fallen werde, soll P. Gallus Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Gallus_B%C3%BCtler] die Pfarrei Glatt betreuen. Neben P. Josef Landtwing [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Josef_Landtwing] starben 1788 noch P. Ignaz Pfyffer [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Ignaz_Pfyffer], P. Edmund Glutz [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Edmund_Glutz] und im Dezember 1787 war P. Karl Gritz [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Karl_Gritz] verstorben.

Meyer, Gerold

Schreiben von Fürstabt Gerold Meyer an P. Leonz Bütler wegen einer Anfrage für eine Anleihe des hohen Domstiftes Strassburg über 300'000 livres, die von Muri abgelehnt wird sowie wegen des englischen Teegeschirrs

Hier kommt der Abt auf den im Brief vom 5.2.1784 erwähnten Service aus englischem Zinn zu sprechen. Er sei nun in Muri eingetroffen. Er war nur in einer Sache enttäuscht, nämlich wegen der Suppenschüsseln, von denen jede für 12 Personen berechnet war, die gelieferten jedoch nur für 6 Personen dienen werden. «Der Franzos muss halt den Vers nicht wissen: per mare, per terram currit Germanus ad offam»! Sonst sei die Arbeit gut. Er dankt P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler] für dessen Bemühungen.
Die Glatter Blutbann-Angelegenheit nähere sich dem Ende. Die Taxe sei zwar recht hoch, aber da das Kloster zur Zeit in Wien keinen Vertrauten habe, sei man froh über die Preissenkung gegenüber der ersten Forderung. Das Lehen könne vermutlich ohne neue Unkosten an Baron von Stauffenberg übergeben werden.
P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler] solle die Leinstettischen Gelder vorerst behalten, bis sich eine günstige Gelegenheit biete, diese zu verwenden. Er habe im Sinn 3000 fl. in die Neckarhausische Fabrik zu investieren.

Meyer, Gerold

Schreiben von Fürstabt Gerold Meyer an P. Leonz Bütler wegen einer Forderung Erzherzog Karls betreffend Naturallieferung

Erzherzog Karl hatte offenbar ein Gesuch gestellt, das der Abt dem Konzil vorlegte, welches der Meinung war man könne nicht anders als einwilligen. Gefordert werde zwar viel, aber wenn man bedenke was andere, besonders andere Klöster im Reich zu leiden hatten, so können sie sich glücklich schätzen. Lieber diese Zahlung als nochmals die Franzosen oder die Viehseuche erleben müssen. Es geht wohl darum Futter zur Verfügung zu stellen und dass Muri einige Tausend R beitragen soll zum Ankauf in der ganzen Umgebung.
P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler] soll zu seiner Gesundheit Sorge tragen.

Meyer, Gerold

Schreiben von Fürstabt Gerold Meyer an P. Leonz Bütler wegen eines liederlichen Dienstboten (Laqqey)

Es geht um die Entlassung eines Dienstboten (des Laqqey) in Glatt wegen dessen Benehmen. Der Abt bittet P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler] bei den Dienstboten auf gutes Benehmen zu achten, rechtzeitig Massnahmen zu ergreiffen und disziplinslose Mitarbeiter einfach zu entlassen. Er erinnert ihn an seine Verantwortung vor Gott und weist ihn auf die Gefahr allzugrosser Güte und Nachsicht hin.

Meyer, Gerold

Schreiben von Fürstabt Gerold Meyer an P. Leonz Bütler wegen Neuweier und Franziskaner Almosensammlung

  1. Ein Bittschreiben betreffend zollfreier Ausfuhr unseres Weines von Neuweier ist an seine Durchlaucht zu Baden gestellt worden. Doch da es sich nicht um eine grosse Menge handle, lohne es sich wohl kaum um Erlass des Zolls zu bitten.
  2. Franziskaner: Ohne Angriff könne der Abt die Empfehlung seiner Durchlaucht von Hechingen wegen der Almosensammlung durch die Franziskaner in unseren schwäbischen Herrschaften nicht einfach zurückweisen. Da die Franziskaner wegen der weiten Entfernung selten hier aushelfen, werden die Almosen unserer Leute mager sein. P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler] soll folgendermassen antworten:
  3. Den Dettenseeern könne kein 3. Seelsorger gegeben werden.
  4. Er werde heute noch Seiner Exzellenz dem Herrn Nuntius von Luzern schreiben. Er möchte sich nämlich 2-3 Wochen zwecks Genesung in Muri aufhalten und wünsche, dass dies bald geschehe.

Meyer, Gerold

Schreiben von Fürstabt Gerold Meyer an P. Leonz Bütler wegen Unterstützung der wetterbeschädigten Untertanen

Ein Unwetter hat am 17. Juli die Herrschaft und umliegende Regionen heimgesucht und den Untertanen viel Schaden verursacht. P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler] soll besorgt sein, die Situation der Untertanen zu erleichtern, indem er beispielsweise Korn günstig abgibt und für dessen Bezahlung Zeit bis ins nächste Jahr einräumt. Falls nötig könne er ihnen auch mit Geld zum Ankauf blosser Früchte unter die Arme greifen. Dieses Geld sollen sie ohne Zins bei Gelegenheit zurückzahlen. Da die Herrschaft selbst grossen Schaden erlitten hat, könne er nur auf die Zinsen nicht aber auf die Rückgabe der Gelder verzichten. Er wünscht detailliert informiert zu werden.

Meyer, Gerold

Schreiben von Fürstabt Gerold Meyer an P. Leonz Bütler zu P. Luitfried Faller und dessen Rückberufung

Thema ist der sich verschlechternde Gesundheitszustand von P. Luitfried Faller. Der Abt hat seine anfängliche Hoffnung auf Besserung aufgegeben und plant P. Luitfried Faller [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Luitfried_Faller] gegen Ende September nach Muri zurück zu holen. P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler], ein Kutscher sowie Gartenangestellter (von Glatt oder Diessen) sollen P. Luitfried Faller [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Luitfried_Faller] begleiten.

Meyer, Gerold

Schreiben von Fürstabt Gerold Meyer an P. Leonz Bütler zu Sturmzeichen in der Schweiz

  1. Ein Schreiben an den Präsidenten Summerau nach Freiburg i. Br. geschickt in der Hoffnung auf Erfolg zu Gunsten von Herr Millauer.
  2. Unruhen um Zürich. Aufstand der ca. 3000 Seebauern, die in Zelten hausen. Einige Tausend von Bern sollen der Stadt Zürich zu Hilfe kommen. Im Thurgau melden die Untertanen allerlei Forderungen an. Die Sache ist gewiss von grösster Wichtigkeit für unser Vaterland.

Meyer, Gerold

Schreiben von Fürstabt Gerold Meyer an P. Leonz Bütler zu Sturmzeichen in der Schweiz

Es sei alles angekommen, was dem Boten anvertraut worden sei.
Dem Kloster drohen verschiedene Gefahren und nur Gott kann wahren Schutz bieten.
P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler] soll dem Statthalter von Diessen mitteilen, dass seine Post angekommen sei.

Meyer, Gerold

Schreiben von Fürstabt Gerold Meyer in Glatt an P. Johannes Borsinger

Der Abt meldet den Empfang des Schreibens von P. Johannes Borsinger [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Johannes_Evangelist_Borsinger] am 17. Dezember und zugleich die Beilage „von meinem Bruder“. Offenbar war er in Klingenberg und wartet auf die Rückkehr-Erlaubnis. Sobald er weg sei, sei P. Johannes Borsinger [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Johannes_Evangelist_Borsinger] allein zuständiger Statthalter von Klingenberg, Eppishausen und Sandegg. Der Schaden der Muri-Herrschaften im Thurgau sei sehr hoch, aber gute Wirtschaftung könne das mildern. Wir sollten froh sein, nicht ganz vernichtet worden zu sein. Dem P. Dominik Alder [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Dominik_Alder ] soll er mitteilen, dass dessen Schreiben ihn gar nicht beruhigt habe. „Der Streich ist gar zu dumm und widersinnig als dass ich seine eigen möchtig aufgestellte neue Haushaltung gutheissen könnte. Er soll wissen, dass er unter dem Gehorsam steht.

Meyer, Gerold

Schreiben von Fürstabt Gerold Meyer in Glatt an P. Johannes Borsinger über ein Memorial und zu Verhaltens- und Verwaltungsregeln

Dankt, dass P.tas J.a glücklich in Klingenberg angekommen sei. Dann kritisiert der Abt von einem Memorial zu Gunsten der Klöster an die helvetische Regierung, das ihm nur halbwegs gefalle. Es wäre besser geeignet als Druckschrift für das Volk. Die neu aufgestellte Regierung sei ohnehin mit Geschäften überladen. Der Abt ist froh, dass das Memorial noch nicht nach Bern geschickt wurde.
Der 1. Landammann ist in Paris. Der Abt fragt sich, ob er wohl etwas erreiche und für die Schweiz bald bessere Zeiten kommen.
Vom Dekan hat er erfahren, dass der helvetische Verwalter in Klingenberg vor der Abreise noch zu P. Johannes Borsinger [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Johannes_Evangelist_Borsinger] gekommen war und sie noch einige Dinge besprechen konnten. [Offenbar wurde die Verwaltung von Klingenberg wieder dem Kloster übergeben und P. Johannes war nun der 1. Ökonom nach den unruhigen Jahren.]
Der Hausmeister sei ein geübter, ehrlicher und treuer Diener, der ihm viel helfen könne. Er soll vorsichtig sein und alle Schriften genau durchgehen. Bei wichtigen Zweifeln soll er den Dekan fragen. Wohl entstand in Klingenberg und Sandegg viel Schaden. Dennoch es nützt nichts zu jammern.
Es sei noch zu früh um mit der Pfarrei Abmachungen zu treffen.

Meyer, Gerold

Ergebnisse: 261 bis 280 von 289